Schon lange war es ein Traum von mir meine (manchmal sehr nervigen Haare) zu dreaden. Die Vorstellung meine Haare nicht mehr jeden Morgen mühsam bürsten zu müssen, kam mir dabei äusserst gelegen.
Im Frühling 2017 entschied ich mich dazu, an der ZHAW ein Studium zu beginnen und als ich die Aufnahmeprüfungen bestanden hatte, war der richtige Zeitpunk gekommen. Natürlich wollte ich meine Dreads gleich jetzt und sofort. Ein Anruf hier, ein Anruf da und der Termin war gefixt. 3 Wochen Wartefrist.
An einem Samstag ging es los. Ich kam um 10 Uhr morgens an und die beiden netten Leute waren etwa um 15 Uhr fertig. Ungefähr 10 Stunden beim Coiffeur. (Ich hatte etwa normal viel Haar, das bis zu den Schultern reichte)
Zum Vorgehen bei der Erstellung:
Meine Dreads wurden ausschliesslich mit der Hilfe eines „Häggli“ erstellt. Es wurde weder mit einem Kamm toupiert, noch wurden mir irgendwelche Mittel in die Haare geschmiert.
Zuerst wurden meine Haare in ein schönes, versetztes Muster eingeteilt. (Die Trennlinien konnte man auch ein paar Wochen nach der Erstellung noch gut erkennen)
Danach machten sich die Beiden ans Werk. Ich hatte mich dazu entschieden meinen Pony und die Spitzen meiner Dreads offen zu lassen. Die offenen Spitzen verliehen meinen doch ziemlich kurzen Würmchen optische mehr Länge und sehen meines Erachtens weiblicher aus.
Schlussendlich haben Sie die Längen nochmals durch gehäckelt und fertig waren meine brandneuen Dreads.
Als alles fertig war, durfte ich im Badezimmer den Spiegel enthüllen und hinein schauen. Ich war begeistert! Zwar waren meine kleinen Würmchen kürzer als gedacht (sie reichten knapp bis zum Kinn) und zeigten in alle Richtungen (ausser nach unten), aber das war überhaupt nicht schlimm, Hauptsache ich hatte endlich meine Dreads.
Mit abstehenden Antennen, einer schmerzender Kopfhaut und einem Lächeln auf den Lippen fuhr ich überglücklich im Tram nach Hause. Zum Glück hat mich niemand gesehen.
Kommentar verfassen