Der Camper ist gekauft. Was jetzt?
Seit einigen Tagen gehört ein Peugeot J9 zu unseren Besitztümer. Wir haben ihn einem jungen Mann in unserem Alter abgekauft. Er hatte den Bus bereits von einem Vorbesitzer übernommen und dieser wiederum hat ihn vor vielen Jahren der PTT abgekauft. Gebaut wurde das Fahrzeug im Jahre 1984. Die PTT hat es damals als Telefonkabinen-Fahrzeug verwendet. Im Sommer stand das Fahrzeug oft an Festivals und man konnte von dort aus seine Freunde anrufen. „Ist ja logisch, da gabs noch keine Handys.“, denkst du jetzt vielleicht. FALSCH. Das erste Handy – MOTOROLA DYNATAC – wurde 1983 erfunden. Deswegen war unser arme Peugeot damals nur ein paar Jahre im Einsatz. Danach gab es zu viele von diesen fiesen Handys und er konnte sich nicht mehr wehren. der Arme 😦
So, jetzt aber genug abgeschweift.
Der Innenraum ist schlicht ausgebaut und sehr einfarbig gehalten. Bevor wir loslegen, möchten wir das Auto nochmals selbst unter die Lupe zu nehmen, also ab in die Werkstatt. Wie schade wenn mitten im Ausbau grössere mechanische Mängel auftreten würden. Bei der Fahrt nach Hause letzte Woche ist uns aufgefallen, dass die Scheibenwischer nur funktionieren wenn wir über 90 km/h fahren. Vermutlich etwas am Alternator. Sonst ist aber an unserem Peugeot, auch nach einem Blick unter das Fahrzeug, nichts auszusetzen. Dem Ausbau steht also nichts mehr im Weg.
Nach einer gründlichen Reinigung kann’s endlich losgehen (Ich hab sogar die Sitze mit dem Wasserstaubsauger gereinigt *Auf Schulter klopf*). Einige Änderungen haben wir bereits im Kopf. Wir wollen das Bett etwas höher legen um den Stauraum darunter zu vergrössern und bei der Küche soll ein Fenster rein. Grundsätzlich möchten wir aber die Grundstruktur des Ausbaus beibehalten.
Als wir mit dem Herausnehmen des Bettes beginnen, fällt uns auf wie viele Kabel über und unter dem Bett verlaufen. Schnell beschliessen wir, die Verkabelung komplett neu zu gestalten. Das hat zwei Vorteile: Erstens müssen wir beim Bettausbau keine Rücksicht auf die Kabel nehmen und zweitens (viel wichtiger) wissen wir, wenn wir selbst ein Kabelkonzept erstellen, immer genau wo was ist. Sollte in Zukunft mal etwas kaputt gehen, kann man so die möglichen Ursachen schnell eingrenzen.
Am Ende des ersten Ausbau-Wochenendes ist unser Peugeot etwa 100 Kilo leichter. Nächste Woche schauen wir weiter. Wir müssen noch entscheiden, ob wir den hölzernen Boden, der auf den grauen Novilon einfach nur aufliegt auch noch rausnehmen. Unter dem Novilon ist noch der erste Boden. 3 Böden. Aufeinander. Vielleicht einer pro Besitzer?Einen kann man da meiner Meinung nach ohne schlechtes Gewissen rausnehmen. Aber ja, wir haben zum Glück bis nächstes Wochenende Zeit diese schwierige Entscheidung zu fällen.
Bis dahin bleibt gesund und immer schön die Hände waschen.
Bussi
Sara
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